Jörg Danielzcyk,
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Für Studien am Objekt wurde das Modell eingeladen.
Geduldig hat "Martha" Modell gestanden:
das fertige Tonmodell ...
... wird nun in formbare Einzelteile zerschnitten. Von jedem Teil wird eine Gipsform abgenommen. Aus diesen Formen werden in Porzellanmasse die einzelnen Teile ausgeformt.
Der Bossierer fügt mit Hilfe verflüssigter Porzellanmasse, dem sogenannten Schlicker, alle Teile zusammen und überarbeitet modellgetreu die so entstandene Pozellanplastik. Nach dem Trocknen wird die Plastik das erste Mal bei ca. 900° C gebrannt. Nach diesem Brand, dem sogenannten Glühbrand, erhält die Plastik die Kennzeichnung durch die Blauen Schwerter.
Es folgen das Glasieren und der Gutbrand bei 1.420° C. "Martha" steht nun als Weißplastik vor uns und bekommt durch das Bemalen, auch Staffage genannt, ihre farbige Fassung:
Im Rahmen einer "Endabnahme" wurde die fertige Plastik von allen Beteiligten für perfekt befunden, ...
... und das Modell "Martha" verabschiedete sich von den Porzellinern:
Diese extreme Kurzfassung beschreibt den äußerst aufwändigen und komplizierten Herstellungsprozess einer Meissener Porzellanfigur.
In der Vorweihnachtszeit haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt und im nahe gelegenen Dresden den weltweit bekannten Striezelmarkt besucht: